Ein musikalischer Sonntagnachmittag, der Herzen öffnete und Hoffnung schenkte
Rotenburg – Musik kann Brücken bauen. Dass sie auch Herzen weit öffnen und Gutes bewirken kann, zeigte ein besonderer Konzertnachmittag in der Auferstehungskirche, gestaltet von 33 Schülerinnen und Schülern des Oberstufenchors des Ratsgymnasiums unter der Leitung von Frau Kirsten Toddenroth sowie der Musikschule Swetlana Klein. Gemeinsam traten sie auf, um Spenden für die ambulante Kinderhospiz- und Trauerarbeit des Vereins Fidelius zu sammeln. Das Konzert fand bereits zum 12. Mal statt.
Was folgte, war ein musikalisches Programm, das sich hören lassen konnte. Liebevoll moderiert von Alexa Lir und Matthias Mattick reichte die Auswahl von klassischen Werken wie dem Adagio von Johann Sebastian Bach, feinfühlig gespielt von Isabella Kauta (Flöte) und Nick Enns (Klavier), bis hin zu modernen Stücken wie City of Stars aus dem Film La La Land, interpretiert von Julia Mattick. Auch Klavierduos sowie weitere Solobeiträge zeigten eindrucksvoll, wie viel Talent und Hingabe in den jungen Musikerinnen und Musikern steckt.
In der Pause wurden die Gäste mit Kaffee und Gebäck empfangen, und die heitere Stimmung hätte beinahe an ein großes Familientreffen erinnert. Zwischen Tassenklirren und freundlichem Lachen entstanden Gespräche, die den Nachmittag zusätzlich aufwärmten, als sei neben der Musik auch die Gemeinschaft selbst ein wichtiger Teil des Programms.
Besonders berührend wurde es, als die ehrenamtliche Kinderhospizbegleiterin Siinikka Molkenthin Einblicke in ihre Arbeit gab. Sie berichtete davon, was es bedeutet, nicht nur ein lebensverkürzt erkranktes Kind zu begleiten, sondern ein ganzes Familiensystem. Ihre Worte machten deutlich, dass Hospizarbeit weit über fachliche Qualifikationen hinausgeht. Es geht um Haltung, ums Zuhören, ums Dasein und darum, Menschen genau dort zu unterstützen, wo es gerade nötig ist.
Zum Abschluss richtete Marcella Niggemann, Koordinatorin der Kinderhospizarbeit, ihren Dank an die jungen Künstlerinnen und Künstler sowie an alle Unterstützer. Sie erinnerte daran, dass die Trauerarbeit im Landkreis Rotenburg und Ottersberg vollständig durch Spenden finanziert werden muss. Umso wichtiger sei jede helfende Hand und jedes Engagement.
Wer FIDELIUS unterstützen oder Beratung zu hospizlichen Themen und Trauerarbeit in Anspruch nehmen möchte, kann sich telefonisch unter 04261 2097888 melden. Weitere Informationen zu Spendenmöglichkeiten, Angeboten und Kontaktwegen finden sich außerdem auf der Website www.hospizarbeit-fidelius.de.
M.N.